Löningen beendet fast perfekte Rückrunde mit weiterem Sieg
Wenn im aktuellen Finalturnier im amerikanischen College Basketball ein Team unerwartet ganz groß aufspielt, dann spricht man in den USA von einer „Cinderella Story“. Eine solche Cinderella Story ist auch die Rückrunde des VfL Löningen. Nach einer Auftaktniederlage gegen den Oldenburger TB gelangen den Löningern im Anschluss neun Siege in Serie. Den letzten Sieg verbuchten die Hasetaler im Duell mit der TSG Westerstede II. Die Vorzeichen vor der Partie waren allerdings überaus einseitig. Die TSG spielte bereits am Tag zuvor auswärts beim TSV Quakenbrück und unterlag dort mit einem ausgedünnten Kader. Zum Auswärtsspiel beim VfL reisten die Ammerländer mit gerade einmal fünf Akteuren an. Der Kader des VfL war dagegen mit 12 Akteuren maximal gefüllt. Von Beginn an war die Marschroute klar. Der VfL spielte gegen die Westersteder Zone den Ball gut durch die eigenen Hände. Am Ende fand man in der Anfangsphase oft Anthony Hodge, der bereits im ersten Viertel fünf Dreier traf. Ebenso zeigte sich Max Schmücker mit mehreren erfolgreichen Abschlüssen unter dem Korb. Offensiv lief es wie am Schnürrchen, aber defensiv ließen die Gelb-Schwarzen die TSG auch großzügig gewähren. So stand nach dem ersten Viertel ein sattes 45:20 für den VfL auf der Anzeigetafel. „Offensiv hatten wir teilweise wirklich leichtes Spiel“, so Nils Drees. „Man hat gemerkt, dass Westerstede nicht mit der letzten Konsequenz verteidigte.“ Im zweiten Abschnitt schalteten die Hausherrn dann einen Gang zurück, aber verteidigten weiterhin überwiegend luftig. So kam die TSG Stück für Stück näher heran ohne den Vorsprung ernsthaft zu gefährden (47:33, 13. Minute). Nach und nach fanden die Löninger wieder ihren Rhythmus und zeigten sich offensiv strukturierter. Bis zur Pause baute der VfL die Führung auf 71:46 aus. In der Halbzeit hatte Coach Guido Thöle wenig anzumerken, da der Vorsprung doch einfach schon zu groß war, um den Sieg ernsthaft gefährdet zu sehen. Auch im dritten Viertel bot sich ein unverändertes Bild. Beide Teams verteidigten nicht mit letzter Konsequenz, aber der VfL hatte die besseren Waffen in der Offensive. Kurz vor dem Ende des Viertels war es Jonas Breher vorbehalten die 100-Punkte-Marke für sein Team zu knacken. Per Dreier erzielte er das 101:62, was gleichzeitig der Zwischenstand nach drei Vierteln war. Im Schlussabschnitt verwalteten beide Teams das Ergebnis, wobei es den Hausherren dennoch gelang den Vorsprung noch einmal leicht auszubauen. Am Ende wurde es mit 127:80 dann aber doch noch sehr deutlich. Getrübt wurde die euphorische Stimmung beim VfL allerdings dadurch, dass die Gäste nach dem Ende der Partie das obligatorische Abklatschen der Teams verweigerten. „Dennoch hat bei uns die Freude über den Klassenerhalt überwogen“, so Hannes Kalvelage. „Aber es war definitiv ein Dämpfer.“ Doch für alle VfLer überwog letztlich die Freude über die stärkste Rückrunde der Liga und dem damit verbundenen Klassenerhalt. „Wir sind einfach nur unfassbar stolz“, freute sich Nils Drees. „Nicht nur auf die Mannschaft, auch auf Guido, auf Ansgar, auf alle Helfer, Fans und jeden, der es mit uns gehalten hat.“ Nun geht es für die Schwarz-Gelben noch im Bezirkspokal weiter. Ein genaues Datum für das erste Spiel steht aktuell jedoch noch aus. Für den VfL spielten: Drees (10 Punkte), Kalvelage (2), Krause (10), Breher (7/1), Schulze (10/2), Hodge (40/8), Brogmus (9/1), Gerdes (2), Knobbe (6), Thöle (7/1), Grünloh (16) und Schmücker (8).“
Fotos vom Spiel. https://www.flickr.com/photos/vfl-loeningen/albums/72177720297695361