Löningen gewinnt spannendes Nachbarschaftsduell.
Der Lauf des VfL Löningen geht weiter. Nachdem man sich in der vergangenen Woche den Klassenerhalt sicherte, legte man nun den siebten Sieg in Serie oben drauf und steht mittlerweile bei einer Bilanz von neun Siegen und neun Niederlagen.
Bei der kürzesten Auswärtsfahrt der Saison taten sich die Löninger allerdings äußerst schwer und setzten sich denkbar knapp mit 82:85 (38:40) gegen den TSV Quakenbrück durch. Topscorer war Paul Grünloh mit 29 Punkten.
Gegen die ersatzgeschwächten Hausherren, die ohne echte Big Men antraten, legte der VfL sehr gut los und erzielte direkt einen 8:0-Lauf. Die Hausherren hatten ihre Mühe offensiv in den Rhythmus zu finden. Doch zur Mitte des Viertels fand das junge Heimteam immer besser rein und konnte in der Folge zunächst ausgleichen (16:16, 8. Minute) und anschließend sogar erstmals in Führung gehen (21:20, 9.).
„Wir haben gut angefangen, aber uns deutlich anmerken lassen, dass wir nach 8:0 dachten, dass es ein Selbstläufer wird, weil wir personell breiter aufgestellt waren“, ärgerte sich Torben Brogmus.
Zur ersten Viertelpause ergatterten die Gäste jedoch ihre Führung zurück. Beim Stand von 22:26 durften die Teams erstmals durchatmen.
Das zweite Viertel startete ähnlich wie das erste. Quakenbrück fand offensiv zunächst nicht statt und Löningen startete einen kurzen Lauf, um sich ein kleines Polster zu erspielen (27:36, 15.). Doch wieder ruhten sich die Gelb-Schwarzen auf der Führung aus und schalteten einen Gang zurück. „Uns hat heute in weiten Teilen die Spannung gefehlt“, so Nils Drees. Der TSV nutzte seine Chancen und schloss das Viertel mit einem 11:4-Lauf ab, um zur Halbzeit viel Spannung aufzubauen (38:40, 20.).
In der Pause war die Analyse für die Gäste schnell gemacht. Mehr Intensität, mehr Konsequenz und mehr Konzentration waren gefragt. Dass die ersten zwanzig Minuten nicht dem vollen Potenzial des Teams entsprachen war jedem bewusst.
Doch wer ein anderes Gesicht der VfLer erwartete, der sah sich getäuscht. Weiterhin tat man sich schwer und konnte sich nicht absetzen. Ganz im Gegenteil: Quakenbrück hielt die Partie gänzlich offen und bot dem Nachbarn die Stirn (52:54, 28.). Doch mit einem 10:5-Schlussspurt verschaffte sich die Thöle-Truppe wieder etwas Luft.
Beim Stand von 57:64 ging es in den Schlussabschnitt.
Und die letzten zehn Minuten wurden zu einem echten Thriller.
Der bessere Start war auf Seiten des VfL, der sich durch zwei Dreier offensiv gut einführte. Doch anschließend robbten sich die Hausherren Stück für Stück an den VfL heran. Großen Anteil daran hatte vor Allem Jan Schuhriemen, der im letzten Viertel 12 seiner 14 Punkte erzielte. Alle 12 Dreier erzielte er durch erfolgreiche Dreier.
Kurz vor dem Ende konnten die Gastgeber dann erstmals wieder ausgleichen (77:77, 37.). Der VfL hatte jedoch die Antwort parat. Ein Dreier von Torben Brogmus und zwei Freiwürfe von Justus Krause sorgten für eine 77:82-Führung (38.). Quakenbrück war noch nicht geschlagen und glich durch einen schnellen Run noch einmal aus und hatte sogar die Chance zur Führung, doch der VfL sicherte sich nach einem Fehlwurf den Defensivrebound.
Im kommenden Angriff fokussierten sich die Bemühungen der Hausherren auf US-Guard Anthony Hodge und so versuchten sie diesen zu doppeln. Hodge erkannte die Situation und fand den freien Paul Grünloh. Dieser zögerte keinen Moment und drückte den Dreier ab – 82:85 bei noch 2,8 Sekunden auf der Uhr. Die mitgereisten Löninger Fans waren aus dem Häuschen. Die letzte Offensivbemühung der Hausherren wehrte der VfL ab und sicherte sich so den Sieg.
Für den VfL spielten: Drees (2 Punkte), Kalvelage (1), Krause (7), Breher, Schulze (5/1 Dreier), Hodge (22/1), Brogmus (11/3), Knobbe (6), Thöle (2), Grünloh (29/1) und Vormoor, L.