Nationales Leichtathletik-Meeting

Sehr erfolgreich hat ein VfL-Quintett beim Nationalen Leichtathletik-Meeting in Hannover abgeschnitten. Bei guten äußeren Bedingungen - abgesehen von zeitweise frischem Wind - ragten dabei zwei Leistungen noch einmal besonders heraus:

Im Hochsprung stellte sich Sophie Scheidt (U18) starker Konkurrenz. Nachdem sie vor gut 3 Wochen bereits mit 1,71 m die DM-Quali sprang, galt es nun diese Leistung zu bestätigen und Routine in hochklassigen Wettkämpfen zu gewinnen. Doch beim Einspringen bekam sie anfangs schon etwas "weiche Knie", dann der Wettkampf der Frauen, U20 und U18 wurde gemeinschaftlich ausgetragen. Zahlreiche Konkurrentinnen waren mit deutlich besseren Bestleistungen angereist und waren der Jüngsten im Feld körperlich und insbesondere von der Größe deutlich überlegen. Sophie stieg mit 1,50 m in den Wettkampf ein und meisterte diese sourvän. So gewann sie an Selbstvertrauen und die folgenden Höhen von 1,55 m, 1,60 m, 1,65 m und 1,70 m wurden alle im ersten Versuch übersprungen. Nur 3 Springerinnen waren noch bei 1,65 m im Wettkampf und bei 1,70 m verblieben nur noch Sophie und die Italienerin Alessia Trost. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste Sophie noch gar nicht richtig welche Hochkaräterin sie als Gegenerin hatte. Alissa Trost hat eine Bestleitung von 1,98 m und war im vergangenen Jahr Olympiateilnehmerin in Tokio. Doch an diesem Tag tat sie sich recht schwer und hatte deutliche Probleme bei für sie eigentlich selbstverständlichen Höhen. So folgte als nächste Höhe 1,73 m, die beide im dritten Versuch meisterten. Für Sophie war es natürlich eine neue persönliche Bestleistung und ein eindruckvoller Wettkampf. 1,76 m waren dann für Sophie trotz guter Versuche noch etwas zu hoch. Alissa Trost verließ sich dann auf ihre langjährige Wettkampferfahrung und sicherte sich mit 1,80 m den Gesamtsieg. Für Sophie folgt der nächste Wettkampf beim Einladungssportfest in Garbsen.

Das zweite Highlight aus VfL-Sicht war das 800 m-Rennen von Carolin Hinrichs. Die U20-Athletin wollte den Wettkampf als Saisoneinstieg und ersten Test nutzen, wobei leider entsprechende Konkurrenz fehlte. Dies beeindruckte Carolin jedoch wenig und nach 300 m setzte sich sich sofort an die Spitze des Feldes der Frauen und Jugendklassen. Mit einer 63/64er Durchgangszeit ging es in die zweite Runde. Bei 600 m "klebte" Jana Schlüsche (Eintr.Hannover) noch an ihren Fersen, doch dann setzte sich Carolin ab und lief nach 2:08,93 Minuten ins Ziel. Damit unterbot sie ihre persönliche Bestzeit, die sie im Februar in der Halle lief, um mehr als eine Sekunde und ist aktuell Deutschlands U20-Jahresschnellste über 800 m. Carolin zeigte somit eine gute Tempohärte über die kurze Mittelstrecke, bevor am nächsten Wochenende 1.500 m und dann 3.000 m Hindernis auf dem Wettkampfprogramm stehen. Ihre Zwillingsschwester Sophie gewann ihren Zeitlauf in 2:19,49 Minuten. Damit blieb sie erstmals unter 2:20 Minuten und sorgte für einen Dopperfolg der Zwillinge in der U20.

Lera Miller (U16) lief in dem gleichen 800 m-Rennen wie Carolin und sie profitierte von dem flotten Tempo. Mit 2:16,87 Minuten steigerte auch Lera ihre Bestzeit aus der Hallensaison um eine Sekunde und schob sich auf Rang dreider aktuellen W15-Bestenliste. Die jüngste VfL-Teilnehmerin war Rubi Ostermann (W13). Sie startete bei der W14 und gewann die Konkurrenz in 2:28,53 Minuten. Dabei schrammte sie nur um wenige 1/10 Sekunden an ihrer Bestzeit vorbei.

Quelle: Presseinfo des VfL Löningen (A.Beyer) vom 15.05.2022